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Schulgeschichte

Paul Emil Hartnack, ein junger Fremdsprachenkorrespondent aus Wuppertal, gründete 1915 in Köln eine Schule mit Nachhilfeunterricht in Englisch und Französisch. Der Lehrstoff sollte mit Hilfe von projizierten Bildern („Stehbildern“) zur Konversation anregen und interkulturelles Verstehen ermöglichen. Dazu entwickelte Paul Emil Hartnack „Filmstrips“, und ließ dieses Verfahren 1929 patentieren. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Schule rasant weiter, und bald unterrichteten 23 Lizenzschulen nach der bahnbrechenden Methode des Schulgründers.

Übernahme durch Artur Lauterbach

Im Jahre 1934 verlegte Hartnack den Hauptsitz seiner Schule nach Berlin an den Nollendorfplatz. Unmittelbar nach dem Ende des Krieges übernahm Artur Lauterbach (1904-1981), bis dahin Inhaber und Leiter eines privaten Gymnasiums in Breslau die Schulleitung und nach Hartnacks Tod die Inhaberschaft. Nachdem die Unterrichtsräume und alle Unterrichtsmaterialien in der Bülowstraße 105 durch Bomben zerstört worden waren, fand die Hartnackschule schließlich 1945 in der Motzstraße 5 in Schöneberg ihre neue Heimat.
Die „Methode Hartnack“ wurde weiterentwickelt: Unterricht mit Projektionsapparaten, Lehrfilmstreifen und gedruckten Unterrichtsmaterialien gab es neben Englisch und Französisch auch in Spanisch, Russisch, Italienisch und „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF).

Es gelang Artur Lauterbach die durch Kriegseinwirkungen finanziell angeschlagene Sprachenschule zu konsolidieren, den Anteil von „Deutsch als Fremdsprache“ auszuweiten und die Zahl der Sprachkursteilnehmer anwachsen zu lassen.

 

Artur und Inge Lauterbach in den 70er Jahren

Artur und Inge Lauterbach in den 70er Jahren

Expansion

Die Hartnackschule Berlin wurde eine vom Berliner Senat anerkannte Ergänzungsschule und erhielt die Berechtigung Sprachprüfungen abzuhalten. Das Prüfungswesen hat bis heute einen hohen Stellenwert in den Unternehmenszielen der Hartnackschule. Eine vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannte Abschlussprüfung zum Abschluss der im ESF BAMF Programm laufenden Kurse „Deutsch für den Beruf“ wurde hausintern konzipiert und wird heute in dem Programm trägerübergreifend eingesetzt. Zudem ist die Hartnackschule sowohl „telc“- als auch „TestDaF“- Prüfungszentrum.

Nach Lauterbachs Tod im Jahre 1981 führte seine Frau Inge Lauterbach die Schule in seiner Tradition mit einem pädagogischen Team weiter. Die Hartnackschule expandierte in der Folgezeit, hatte Niederlassungen in der Tauentzienstraße und in der Lindenstraße, direkt neben dem „Springer-Hochhaus“. Das Herzstück blieb jedoch der Nollendorfplatz in Schöneberg mit dem Hauptgebäude in der Motzstraße, dem Hochhaus am Nollendorfplatz und Unterrichtsräumen im CVJM-Gebäude in der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße. Seit Oktober 1993 ist Henning Lauterbach Schulleiter. Das Kursangebot im DaF-Bereich wurde differenzierter. Erwähnenswert sind die Universitätskurse, die der Vorbereitung auf die Sprachaufnahmeprüfungen der Universitäten dienen und auf große Resonanz stoßen.

Im Oktober 2000 wurde die Hartnackschule als eine der ersten Bildungseinrichtungen in Berlin nach ISO 9001 zertifiziert.
Zwei Jahre später wurde von Inge Lauterbach die gemeinnützige Lauterbach-Stiftung mit dem Ziel gegründet, hochbegabte und finanziell bedürftige Sprachkursteilnehmer der Hartnackschule zu fördern.

Angebot für Migrant_innen

Die Hartnackschule ist eine der wenigen Sprachenschulen in Berlin, die im Verbund mit Kooperationspartnern berufsbezogene Deutschkurse im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durchführen dürfen.

Auch Integrations- und Orientierungskurse, in denen Migrant_innen auf ein Leben in Deutschland vorbereitet werden, gehören seit Jahrzehnten zum Markenzeichen der Hartnackschule Berlin. 

Teilnehmer_innen aus der ganzen Welt

Die Hartnackschule ist multikulturell und steht für Diversität.

Unsere Teilnehmer_innen kommen aus allen Altersgruppen.

Es gibt viele gute Gründe die deutsche Sprache zu erlernen: Studium, Beruf und - natürlich - die Liebe.

 

Hartnackschule heute

Die Unternehmensstruktur ist vielschichtig. Henning Lauterbach, der seit 2013 auch geschäftsführender Schulinhaber ist, verwirklicht mit einem Team von Fachbereichsleiter_innen, erfahrenen Mitarbeiter_innen in der Schulverwaltung und natürlich den Dozent_innen die jährlich gesetzten Unternehmensziele.

 

Henning Lauterbach 2015

Henning Lauterbach 2015

Qualität mit Tradition

Seit 1915 ist die Hartnackschule stets auf dem neusten Stand.

War es früher die Methode Emil Hartnacks (der innovative Umgang mit Bildern im Zusammenhang mit Sprache), sind heute Laptops und Beamer nicht mehr aus dem Unterricht wegzudenken.

Die bundesweit ersten Sprachkurse, in denen mit Tablets Deutsch gelernt wurde, hat die Hartnackschule Berlin schon im Jubiläumsjahr 2015 angeboten.

Unsere Mitarbeiter_innen verwirklichen heute erfolgreich die deutsche Willkommenskultur und vermittelten bis heute rund 250.000 Sprachschülern nicht eine Fremdsprache, sondern ein wertschätzendes und tolerantes Miteinander in einer sie willkommen heißenden Kultur. Die Entwicklung eines neuen Leitbildes auf der Grundlage des Firmenmottos „Qualität mit Tradition“ nimmt die erfolgreiche Firmengeschichte auf und schreibt sie weiter.